Wenn Sie nun noch - nach den Ilsefällen - die Muße haben, ein kleines Stückchen weiter zu wandern, erreichen Sie bald den sagenumwobenen Ilsestein. Sie haben dann einen Fußmarsch von etwa vier Kilometern hinter sich gebracht und können vom Ilsestein aus, einen herrlichen Ausblick über das nördliche Harzvorland und einen super Blick auf den Brocken genießen. Der Felsen befindet sich 474 Meter über dem Meeresspiegel und ragt etwa 150 Meter über unserem Flüsschen empor.
Diesen Felsen begleiten nicht nur jede Menge Mythen, sondern er birgt zudem noch ein Stückchen Geschichte in sich:
Nur noch wenige Ruinenreste erinnern an eine mittelalterliche Burg, die allerdings schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts auf Befehl des Papstes attackiert und niedergerissen wurde. Damals diente sie deutschen Kaisern zum Schutz und zur Überwachung des Waldes und des in Ilsenburg befindlichen Klosters.
Graf Anton zu Stolberg ließ zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein großes Eisenkreuz auf dem Gipfel des Ilsesteins errichten. Es sollte an Freunde und Bekannte erinnern, die zuvor in den Befreiungskriegen von 1813 bis 1814 ihr Leben ließen. Die Gedenktafel, die die Entstehungsgeschichte des Kreuzes erklärt, wurde dort jedoch erst 1913 durch Fürst Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode angebracht.